Das Grüne Knollenblätterpilz-Risotto
(Und wieder eine Geschichte die genau so passiert ist…)
Es war im Jahr 2018, der Chef-Genussretter gab mir den Auftrag das riesige „The World Economic Forum“ anzuschreiben, um dort mit der Genussfeuerwehr vertreten zu sein, vor allem werden Köche und Kellner gesucht. Gesagt, getan. Ich schrieb ein kurzes Anschreiben, da es mit Sicherheit zu Personalengpässen während der Festlichkeiten kommen könnte.
Das Anschreiben klang in erster Linie sehr „normal“. Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr… gefolgt von den üblichen Floskeln. Als ich dies meinem Chef-Genussretter sendete, sagte er mir, dass wir uns von der Masse abheben müssten – Herr Donald Trump, Präsident der U.S.A sei ein Gast der Feier. Die Aufgabe war klar, wir müssen ein Teil des Teams vor Ort werden. Mein Chef gab mir den Tipp, ein leckeres Rezept einzufügen.
„… Gerne bereiten wir Herrn Trump ein leckeres grünes Knollenblätterpilzrisotto zu. Einfach himmlisch!“
Naiv wie ich war, suchte ich erst gar nicht danach, was ein Knollenblätterpilz ist und sendete dieses Anschreiben, Koch gesucht / Koch gefunden direkt an diverse Hotels und das WEF in Davos.
Wir bekamen tatsächlich eine Absage und stehen mit Sicherheit seit diesem Tag auf diversen Listen, die man nur hinter vorgehaltener Hand erfährt. Trotz alledem, finde ich die Geschichte bis heute sehr lustig. Niemand sucht einen Koch der einen Knollenblätterpilz verarbeitet!
„Der Grüne Knollenblätterpilz oder Grünliche Gift-Wulstling (Amanita phalloides) ist eine Pilzart aus der Familie Amanitaceae, der zur Gattung der Wulstlinge zählt. Er ist ein mit Laubbäumen vergesellschafteter Mykorrhizapilz. Der Verzehr auch nur geringer Mengen eines Fruchtkörpers dieses Giftpilzes kann zu einer tödlichen Pilzvergiftung führen, da die enthaltenen Gifte (Amatoxine und Phallotoxine) ein Leberversagen verursachen.“[1]
Liebe Grüße,
der unwissende Akquisiteur
[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Knollenbl%C3%A4tterpilz